Laser-OP

ELVeS Schemazeichnung

Endoluminale (endovaskuläre) Lasertherapie mit Video

Krampfadern lasern zu lassen ist in vielen Fällen eine patientenfreundliche Alternative zum klassischen Operationsverfahren, dem Ziehen der Krampfadern. Die Laserbehandlung von Krampfadern trägt in besonderem Maße dem Wunsch nach einer schonenden Behandlungsmethode Rechnung. Mit dieser Therapieform, oftmals synonym als endoluminale („Licht im Inneren“), endovenöse („im Inneren der Vene“) oder endovaskuläre („im Inneren des Blutgefäßes“) Lasertherapie bezeichnet, können verschiedene Venenleiden schnell und effektiv behandelt werden. Das Verfahren eignet sich vor allem für die sogenannten Stammvenen des oberflächlichen Venensystems, d. h. für die

  • Große verborgene „Rosenvene“ (Vena saphena magna) und die
  • Kleine verborgene „Rosenvene“ (Vena saphena parva)

Über eine Punktionsnadel wird zunächst eine Lasersonde schmerzfrei in die zu behandelnde Krampfader eingeführt. Dabei kann die Faserspitze durch ihre hohe Ultraschallsichtbarkeit optimal kontrolliert werden. Sobald die dann per Infusion eingebrachte Lokalanästhesie (Tumeszenztechnik, TLA) wirkt, wird die Laserfaser wieder zurück gezogen und die erkrankte Vene durch die Energie des Laserlichts gewissermaßen von innen „verschweißt“. Die durch die Laserenergie induzierte irreversible thermische Schädigung führt zu einem kompletten Verschluss der behandelten Vene, was den krankhaften Rückfluss des venösen Blutes (Reflux) unterbindet. Dabei wird die Energiemenge des Laserlichtes so genau dosiert, dass das umliegende Gewebe nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Krampfader muss nicht entfernt werden, da die Vene anschließend durch körpereigene Prozesse abgebaut bzw. in Bindegewebe umgebaut wird. Bis auf die kleine Punktionsstelle entstehen keinerlei Narben.

VORTEILE

  • Ambulante Behandlung.
  • Nur geringe Beschwerden nach dem Eingriff. Wenn überhaupt nur sehr kurzer Arbeitsausfall.
  • Auch für ältere Patienten oder Patienten mit zusätzlichen Allgemeinerkrankungen geeignet.
  • Kompressionsstrümpfe müssen nur acht bis vierzehn Tage getragen werden.
  • Schonend, schnell und effektiv.
  • Mit anderen Krampfader-Behandlungsverfahren kombinierbar. Mehrere Stammvenen können in einer Operation behandelt werden.
  • Ambulante, schmerzarme Behandlung mit Lokalanästhetikum. Keine Vollnarkose notwendig.
  • Umliegendes Gewebe wird nicht beschädigt. Keine Narben (außer der Punktionsstelle) entstehen.

NACHTEILE

  • Kosten werden von der Krankenkasse nicht automatisch erstattet.
Transkutane Laserverödung der Besenreiservarikosis
Transkutane Laserverödung der Besenreiservarikosis

Als Alternative zur medikamentösen Verödung (Mikro-Sklerotherapie) ist die Behandlung von Besenreisern an den Beinen auch durch eine transkutane („durch die Haut“) Laserverödung möglich. Allerdings nur bei heller, ungebräunter Haut und gut gefüllten blauen oder besser roten Besenreisern. Der genau dosierte Laserstrahl zeigt bei dieser Behandlungsmethode erst in der Vene seine volle Wirkung ohne das umliegende Gewebe zu beeinträchtigen. Die Durchblutung der krankhaften Vene wird gestoppt und die verödeten Besenreiser werden innerhalb der nächsten Wochen vom Körper abgebaut. Anfänglich ist außer einer leichten Hautreizung oft kein befriedigender Effekt zu sehen und ein endgültiges Ergebnis ist erst nach vier bis sechs Wochen zu erwarten. Zunächst kann ein bräunlicher bis gräulicher Schatten sichtbar sein. Als Folge einer leichten, einem Sonnenbrand vergleichbaren Verbrennung der behandelten Areale ist auch eine Hypo- oder Hyperpigmentierung (verminderte oder übermäßig starke Hautverfärbungen) möglich. Die Laserverödung von Besenreisern erfolgt in mehreren Sitzungen ambulant in unserer Praxisklinik. Die Einwirkung des Laserstrahls empfinden viele Patienten als durchaus schmerzhaft, insbesondere, wenn nur wenig Fettgewebe vorhanden ist. Zur Reduktion der Schmerzen wird die Haut während der Behandlung daher mit Gel-Kühlkissen gekühlt.

Das sollten Sie beachten: Eine Woche vor der Therapie sind blutverdünnende Medikamente (z. B. Heparin oder Aspirin) abzusetzen. Da die behandelten Hautpartien sonnenbrandähnliche Reaktionen zeigen, sollten Sie nach der Behandlung ca. zwei Wochen lang direkte Sonnenbestrahlung, dazu zählen auch Solarienbesuche, sowie eine starke Erwärmung der Haut (z. B. Sauna) vermeiden. Es hat sich als sehr effektiv erwiesen, die Haut auch nach der Behandlung weiter zu kühlen und mit einer Après-Sun-Lotion zu pflegen. Eine Kompressionsbehandlung ist nicht erforderlich.

VORTEILE

  • Alternative zur medikamentösen Verödung bei heller, ungebräunter Haut und gut gefüllten Besenreisern.
  • Ambulante Behandlung in mehreren Sitzungen.
  • Eine Kompressionsbehandlung ist nicht erforderlich.

NACHTEILE

  • Endgültiges Ergebnis erst nach vier bis sechs Wochen sichtbar.
  • Schmerzhafte Behandlung, mit einem Sonnenbrand vergleichbare Hautirritationen und Hautverfärbungen.